Staatsexamen Pharmazie

Physik für Pharmazeuten

durchgeführt von PD Dr.Scheidt

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung, einem Praktikum und einem Seminar. In der Vorlesung werden euch die Grundlagen der Physik theoretisch erläutert und die dazugehörigen Formeln erklärt.

Das Praktikum beschäftigt sich mit verschiedenen Messmethoden in den verschiedenen Gebieten der Physik, sowie der Auswertung und Beurteilung der Messdaten. Dabei werden vor jedem Versuch Antestate schriftlich durchgeführt, wofür ihr euch vorbereiten solltet. Dazu reicht aber das Durcharbeiten des Skripts völlig aus. Mit der Skriptvorlage sollte man auch arbeiten, da man diese für das Abschlusstestat verwenden darf. Im Abschlusstestat bekommt ihr zwei Teilversuche zugelost, die ihr während des Praktikums schon einmal durchgeführt habt und müsst bei beiden zu einem vernünftigen Ergebnis kommen, wobei ihr insgesamt einmal korrigieren dürft.

Im Seminar wendet ihr die Formeln und Gesetze, welche ihr in der Vorlesung gelernt habt, an Beispielen an um euch auf die Klausur vorzubereiten. Das Seminar ist prinzipiell freiwillig, aber wir empfehlen daran teilzunehmen, da es euch optimal auf die Klausur vorbereitet. Die Klausur ist 90 Minuten lang und besteht aus Rechenaufgaben und Wissensfragen.

Anorganische Chemie I / Qualitative Analyse

durchgeführt von Prof. Dr. Briel

Dieses Modul ist der Schwerpunkt im 1.Semester. Eine 3-stündige Vorlesung jede Woche vermittelt euch die Grundlagen der Allgemeinen und der Anorganischen Chemie.

Das dazugehörige Praktikum führt euch in die Laborpraxis ein und bringt euch die verschiedenen Arbeitsweisen näher. Eure Aufgabe ist herauszufinden, welche Ionen sich in euren unterschiedlichen Analysen befinden.

Am Ende steht die 90 minütige Abschlussklausur, in welcher ihr euer Wissen aus Vorlesung und Praktikum darlegen müsst.

Allgemeine Biologie für Pharmazeuten

durchgeführt von Dr. Bonitz

Das Modul besteht aus einer Vorlesung, einem Praktikum und einem Seminar zum Praktikum. In der Vorlesung werden euch die Grundlagen zu Zytologie, Genetik sowie Stoffwechsel- und Entwicklungsphysiologie der Pflanzen gelehrt.

Im Praktikum lernt ihr das Mikroskopische Zeichnen und das Herstellen von Präparaten, wobei der Fokus auf den zytologischen und histologischen Grundlagen der Biologie liegt. Das Praktikum gilt auch als Vorbereitung auf das Praktikum im 2. Semester. Die Zeichnungen müssen von den Betreuern abgezeichnet werden und gelten als Vorleistung zur Klausur. Das Seminar findet wöchentlich vor dem  Praktikum statt und erklärt die theoretischen Grundlagen und das Thema des Praktikums.

Das Modul wird abgeschlossen mit Bestehen einer 90-minütigen Freitextklausur, welche sich auf Vorlesung und Praktikum gleichermaßen bezieht.

 

Mathematik/ Terminologie/ Geschichte

Dieses Modul ist in 3 Teile geteilt: Es gibt eine Vorlesung zu Mathematik und Statistik, welche grundlegende mathematische Konzepte theoretisch wiederholt und die Einführung zu statistischen Methoden gibt. Eine zweite Vorlesung beschäftigt sich mit der Geschichte der Naturwissenschaften mit Fokus auf der Pharmazie. Weiterhin gibt es ein Seminar zur pharmazeutischen und medizinischen Terminologie. Dabei lernt man medizinische Grundbegriffe, die Terminologie der Pflanzensystematik, lateinische Namen der Chemikalien und das Lesen von Rezepten.

Als Abschluss gibt es eine 45-minütige Freitextklausur, wobei 50% der Punkte auf Mathematik und Statistik und je 25% auf Geschichte und Terminologie verteilt sind.

 

Organische Chemie

Im zweiten Semester werdet ihr in die Welt der organischen Chemie entführt. Euch wird die „neue Sprache der organischen Chemie“ beigebracht. In der Vorlesung lernt ihr vieles über organische Stoffklassen, Reaktionsarten und Namensreaktionen. 

Im Seminar der Stereochemie lernt ihr sämtliches, was es über Isomerien, Nomenklaturen, Chiralitäten und Projektionsformen zu wissen gibt.

Im Seminar, welches speziell auf das Praktikum ausgerichtet ist, werdet ihr optimal auf das dieses vorbereitet und geht die theoretischen Aspekte der Versuche durch, wobei auf Wissen aus der Vorlesung zurückgegriffen wird.

Selbstverständlich gibt es auch in der organischen Chemie ein Praktikum, was es erfolgreich zu absolvieren gilt. In diesem geht es darum, anhand von Beispiel-Synthesen, Reaktionsmechanismen und ihren Reaktionsbedingungen die Thematik zu verstehen. Dabei dürft ihr auch schon den einen oder anderen Wirkstoff synthetisieren. Aber es geht auch darum, euch den Umgang mit Geräten und Standard-Arbeitsmethoden beizubringen.

 

Biologie (Pharmazeutische Biologie II)

 

Bio – Klappe die zweite. Im Fokus des zweiten Semesters liegt die Systematik von sowohl pathogenen als auch arzneistoffproduzierenden Organismen, was kurz gesagt bedeutet es geht um Pflanzen, Pilze, Bakterien, Viren, Algen und Sporenpflanzen. Den Samenpflanzen wird dabei die meiste Aufmerksamkeit spendiert.

 

Von der Wurzel bis zu den Früchten wird es euch Freude bereiten, jegliche mögliche Metamorphose und Differenzierung kennen zulernen.

 

Das Seminar bereitet euch auf das Praktikum und das Abschlusstestat vor. Bis zum Ende des Semesters dürft ihr einen Drogenaltas für pflanzliche Pulverdrogen anlegen und damit euer Abschlusstestat bestreiten.

Im Seminar geht es wie im ersten Semester um das Mikroskopieren von pflanzlichen Geweben. Die Gewebeausschnitte sind nur komplexer und das beschriften der Zeichnungen fällt schwerer. Aber: Ab dem 2. Semester dürft ihr von jedem Präparat ein Foto machen und dieses mit entsprechender Beschriftung und Formatierung als Lösung einreichen.

 

Quantitative Analytik (Anorganische Chemie II)

 

Auch wenn ihr von Anorganik nach dem ersten Semester vielleicht genug habt, gibt es damit feucht fröhlich im zweiten Semester weiter.

In der Vorlesung geht es jetzt vor allem um quantitative Analysemethoden von Anorganika und Arzneistoffen, wobei auf Wissen aus dem ersten Semester aufgebaut wird.

Im ersten Seminar geht es um das Praktikum. Ihr geht die Versuche nochmal theoretisch durch und werdet mit weiteren Verständnissfragen konfrontiert.              Im zweiten Seminar geht es noch mal ganz verkürzt um Inhalte aus dem ersten Semester, um diese auf analytische Fragen aus dem Staatsexamen anzuwenden. Der Mittelpunkt dieses Seminars ist die Lösung von Staatsexamensfragen und die Analytik von Arzneistoffen, um euch auf das StEx und auf die Klausur vorzubereiten.

Aber keine Sorge das Tutorium für Chemie geht selbstverständlich weiter und beschäftigt sich weiter mit Anorganik aber auch mit Organik.

 

 

Natürlich darf auch in diesem Modul kein Praktikum fehlen. Wie ihr es dem Motto bereits entnehmen könnt, geht es dabei fast ausschließlich um Titrationen. Neben 18 verschiedenen leichteren und komplexeren Titrationen erwartet euch auch eine gravimetrische Analyse.

 

Physikalische Chemie

 

Wer die Physik aus dem ersten Semester vermisst, der wird sie in diesem Modul wiederfinden. In der Vorlesung dreht sich alles um Thermodynamik, Reaktionskinetik, Enzymkinetik, Gleichgewichtslehre und Elektrochemie, wobei die Grundlagen aus Physik gebraucht werden. Auch das eine oder andere Experiment wird in der Vorlesung gezeigt.

Im Seminar löst ihr Beispielaufgaben, die wieder eine gute Klausurvorbereitung sind.

Im Praktikum erledigt ihr in Gruppen Versuche, die einzelne Themenbereiche der physikalischen Chemie abdecken. Wichtig ist dabei die genaue Vorbereitung der Versuche in Form von Messwerttabellen und Wissen für Antestate. Außerdem müssen nach dem Versuch ausführliche Protokolle angefertigt und abgesegnet werden – macht euch auch hier auf die eine oder andere Korrektur gefasst.

 

Ernährungslehre

 

In diesem Modul dürft ihr mal weit über den Tellerrand hinausblicken und aktuelle pharmazeutische Problematiken kennenlernen. Die Dozenten halten die Vorlesung mit großer Freude und der Intention euch etwas beizubringen. Hauptschwerpunkt ist dabei selbstverständlich die Ernährung und ihrer Umsetzung im klinischen und pharmazeutischen Bereich. Auch aktuelle Trends und Methoden werden unter die Lupe genommen. Am Ende noch eine gute Nachricht: in diesem Modul gibt es keine Abschlussklausur.

Organische Chemie II

In diesem Modul werdet ihr weiterführend mit der Organischen Chemie vertraut gemacht. Die Vorlesung bringt euch weitere Mechanismen und Stoffklassen näher.

Auch eine weitere Nomenklaturvorlesung wird euch in diesem Modul angeboten, in der noch einmal genauer auf die Benennung der Stoffklassen besprochen werden.

Im Praktikum mit begleitendem Seminar, welches in diesem Semester wieder eins der größten ist, versucht ihr euch an verschiedenen Experimenten, um die erlernten Inhalte und Mechanismen auch bildlich zu verinnerlichen und weiterhin den Umgang mit den Versuchsmethoden zu verbessern.

Neu in diesem Semester ist die diesem Modul angegliederte Toxikologievorlesung. Hier bekommt ihr Themen wie Pharmakokinetik, Toxikologie und Pharmakodynamik von verschiedenen Giftstoffen vermittelt. Alle Teile dieses Modul werden in der abschließenden Klausur á 45 Minuten abgefragt.

 

Mikrobiologie

Dieses Modul vermittelt euch vertiefende Kenntnisse zu Eigenschaften und Physiologie von Bakterien, Pilzen und Viren, ihrer Pathogenität und der Infektionsmechanismen, der Empfindlichkeit und Resistenzentwicklung von Mikroorganismen.

Die Vorlesung bringt euch die Morphologie und Zytologie von Bakterien, Viren und Pilzen, ihrer Physiologie und Vermehrung, der histologischen Anfärbemöglichkeiten und Einteilung sowie ihrer Pathogenität näher. Auch Themen wie Hygiene, Desinfektion und Sterilisation werden besprochen.

Das angegliederte Praktikum vermittelt euch parallel zum Thema der Vorlesung den Umgang mit Keimen, ihrer Detektion und Anzuchtmöglichkeiten und die damit verbundenen Hygiene- und Zellkulturpraktiken. Auch die Auswirkungen von Antibiotika auf die Keimkulturen wird ermittelt.

Die abschießende Klausur umfasst Vorlesung sowie Praktikum und wird in 90 min in MultipleChoice-Form angelegt.

 

Instrumentelle Analytik

Hier bekommt ihr in Form einer Vorlesung und eines Tutoriums Kenntnissen optischer- und spektroskopischer- sowie chromatographischer-, elektrochemischer- und thermischer Analysenverfahren vermittelt.
Dies schließt ein fundiertes Wissen der Grundlagen der genannten Methoden ein.

Im Tutorium werden die verschiedenen Methoden bei Fragen noch einmal genauer beleuchtet und Übungs- und Beispielaufgaben berechnet.

Die Abschlussprüfung wird als MultipleChoice-Klausur in 90 Minuten abgelegt.

 

Anatomie und Physiologie

Diese Vorlesungsreihe vermittelt euch in verschiedenen Blöcken den Grundaufbau des menschlichen Körpers sowie die Funktionsweise der verschiedenen Organe und physiologischen Einheiten. Themen wie Makroskopische und mikroskopische Anatomie des Menschen, allgemeine Anatomie des Bewegungsapparates, des Blutkreislaufes, des Nervensystems, der Brust-, Bauch- und Beckeneingeweide, Seh- und Hörorgane werden euch hier nähergebracht.

Weiterhin lernt ihr im zweiten Teil die Physiologie motorischer und zentraler Systeme, allgemeine und spezielle Sinnesphysiologie, neuronale und humorale Steuerungs- und Regelungsprozesse, Kreislaufphysiologie, Atmung, Energiehaushalt näher kennen.

Im begleitenden Praktikum wendet ihr die erlernten Kenntnisse zum größten Teil in Selbstversuchen in Gruppen á drei bis vier Personen an. Auch hier solltet ihr euch vor jedem Praktikumstermin gut vorbereiten, da vor Beginn ein kleines Testat durchgeführt wird, welches bei nicht bestehen zum Ausschluss führt. Aber keine Panik. In der Regel sind es fünf relativ einfache MC-Fragen, die nach Vorbereitung gut zu beantworten sind.


Abschluss des Moduls in diesem Semester bildet ein MC-Abtestat zum Praktikum. Die genaueren Themen der Vorlesungsreihe werden im 4. Semester abgefragt.

 

Biochemie

In der Vorlesungsreihe werden euch viele Themen des biochemischen Spektrums beigebracht. Darunter Grundlagen wie Membranen, DNA und Aminosäuren, aber auch vertiefende Themen zu Enzymen und umfassende Stoffwechselwege.

Auch hier gibt es ein vorlesungsbegleitendes Tutorium, in welchen Aufgaben besprochen und Fragen geklärt werden können.

Im Biochemischen Praktikum, welches ihr im Block von zwei Wochen in der vorlesungsfreien Zeit absolviert, wendet ihr das erlernte Wissen und Methoden an, in dem ihr beispielsweise die Kinetik von Enzymen ermittelt oder einen E.Coli-Stamm zum fluoreszieren bringt.

In der Abschlussklausur von 90 Minuten werden Themen aus Vorlesung und Praktikum abgefragt.

 

Anatomie und Physiologie

Dieses Modul ist der zweite Teil der Anatomie und Physiologie und setzt sich thematisch und strukturell zum 3.Semester fort. Für
weitere Informationen siehe 3.Semester.

Die Abschlussprüfung ist eine Multiple-Choice-Prüfung über
alle Themen der Anatomie und Physiologie, der Fachsemester 3 und 4.

Pharmazeutische Biologie 2

Die Pharmazeutische Biologie im 4.Semester umfasst 2
Teilbereiche. Dies ist zum einen die Teelehre und zum anderen die
Pflanzenbestimmung inklusive der Lehre der Pflanzenfamilien.

Dazu habt ihr an einem Tag in der Woche ein Seminar zu 3-4
Pflanzenfamilien und anschließend die Bestimmungsübungen zu diesen
Pflanzenfamilien. Teilweise werden auch der Botanische Garten und der
Apothekergarten besucht, um die Pflanzenlehre zu unterstützen. Weiterhin gehört
zu diesem Teil eine Exkursion in den Auenwald, wobei ihr 2 vollständige Bestimmungen
durchführen müsst. Zu den Bestimmungsübungen gehört auch eine Einführung in die
Verwendung von Bestimmungsbüchern.

Der zweite Teil besteht aus einem Seminar, wobei die
Studierenden Vorträge zu allen ausgewählten Teedrogen halten. Anschließend
könnt ihr im Praktikum euch Proben der Tees abfüllen und untersuchen. Weiterhin
gibt es pro Praktikumstag 2 Teemischungen, welche auf Inhalt und Indikation
analysiert werden müssen. Die Analyse erfolgt makroskopisch.

Die Abschlussprüfungen enthalten 2 Pflanzenbestimmungen unter
Prüfungsbedingungen mittels der Bestimmungsbücher, 2 Teeanalysen, wobei Inhalt
von den 4 Bestandteilen und die Indikation angegeben werden müssen, und eine
Freitextklausur zu den Pflanzenfamilien.

Instrumentelle Analytik

In diesem Modul vertieft ihr eure Kenntnisse aus dem 3.Semester. Das Modul besteht hauptsächlich aus Seminaren und Praktika zu den wichtigen pharmazeutischen Analyseverfahren, wie NMR, MS, HPLC, UV-Vis usw. Die Praktika werden in Gruppen durchgeführt und jede Gruppe schreibt ein Protokoll zu jedem Versuch.

Diese Praktika sind essentiell, damit ihr in den Praktika des Hauptstudiums eure Analysen erfolgreich durchführen könnt. Weiterhin sind sie eine gute Vorbereitung für das Staatsexamen.

Die Abschlussprüfung wird als Freitextklausur geschrieben.

Arzneiformenlehre

 

Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie

Modulturnus: 5.-8. Semester

Die Pharmazeutische Technologie befasst sich mit der Herstellung, dem Aufbau und der Formulierung der Arzneiformen. In der Biopharmazie werden außerdem die Grundlagen der Arzneistofffreisetzung und kontrollierten Freigabe betrachtet.

Die Vorlesung wird gehalten von Frau Schulz-Siegmund, welche mit regelmäßigen Take-home-messages gute Übersichten über die Themen gibt. Das Seminar von Dr. Wölk gibt vertiefende Einblicke zu verschiedenen Vorlesungs- und Praktikumsthemen. Im Praktikum selbst werden in kleinen Gruppen Versuche durchgeführt, über die man zum nächsten Praktikumstag ein Protokoll schreiben muss. Das bestehen aller Protokolle als Gruppe ist Zulassungsvoraussetzung für die Klausur.  Auf die Versuche sollte man sich mit dem Skript entsprechend vorbereiten, um bei der Vorbesprechung (Antestat) …..

Im fünften Semester werden zunächst biopharmazeutische Grundlagen vertieft (ADME-Modell, Pharmakokinetik und –Dynamik), sowie Möglichkeiten zur kontrollierten Wirkstofffreigabe betrachtet. Im Praktikum werden vor allem verschiedene Freisetzungsversuche durchgeführt. Hier bietet es sich an, Verdünnungs- oder Kalibrierreihen vorher auszurechnen! 😉

 Außerdem die werden in Pharmakoepidemiologie und –ökonomie – gelesen von Frau Dr. Remane – entsprechende methodische Grundlagen und die kritische Beurteilung von Studienergebnissen vermittelt.

Im sechsten, siebten und achten Semester liegt der Fokus dann auf verschiedenen Arzneiformen, deren Herstellung und Analytik. Im sechsten Semester dreht sich alles um feste Arzneiformen sowie deren Überzugsmöglichkeiten. Das siebte Semester befasst sich zum einen mit der Rheologie und flüssigen Arzneiformen, zum anderen mit sterilen Arzneiformen und Aerosolen. Im Praktikum ist eine Besonderheit die Herstellung unter Reinraumbedingungen. Im achten Semester werden halbfeste und disperse Arzneiformen, Stabilität und Stabilitätstestung, sowie Grundlagen der Dermopharmazie und Kosmetik behandelt.

 

Nach der ersten Hälfte des jeweiligen Semesters gibt es ein 10-minütiges Zwischenkolloquium, das entweder durch die Praktikumsbetreuer*Innen oder durch Frau Prof. Schulz-Siegmund und Herrn Dr. Wölk abgenommen wird. Am Ende steht die Abschlussklausur über 90 Minuten an.

 

Pharmazeutische und Medizinische Chemie

Modulturnus: 5.-8. Semester

In diesem Fach werden die einzelnen Arzneistoffgruppen hinsichtlich ihrer Strukturen und Struktur-Wirkbeziehung betrachtet bzw. das Arbeiten mit dem Arzneibuch geübt. Die Ringvorlesung erstreckt sich über alle vier Semester des Hauptstudiums und wird von JProf. Hansen gelesen. Im fünften Semester gibt er zunächst einen  Überblick über Möglichkeiten und Prinzipien von Wirkstoffdesign und -entwicklung, die Chemie der Pharmakon-Wirkung, Enzyme, Prodrugs und Metabolisierung. Im Folgenden werden dann die einzelnen Arzneistoffgruppen behandelt, wobei auf einzelne Arzneistoffe hinsichtlich Synthese, Analytik, Biotransformation und pharmakologischen Aspekten näher eingegangen wird.

Im Zugehörigen Praktikum, welches durch ein Seminar ergänzt wird, wird im fünften Semester die Qualitätsanalytik mittels des Europäischen Arzneibuches angewandt.  Anhand von verschiedenen Monografien, die einzeln bearbeitet werden müssen, werden prinzipielle analytische Methoden auch vor dem Hintergrund der Arzneistoffstabilität, erörtert und geübt. Außerdem werden Statistik und GLP angewendet. Im sechsten Semester werden in kleinen Gruppen verschiedene Versuche zu konkreten analytischen Methoden der Arzneibücher durchgeführt. Im Seminar wird auch eine erste Annäherung an die Computerchemie durch Herrn Buchholz gegeben, welche im siebten Semester noch einmal vertieft wird. Das Praktikum in diesem Semester befasst sich dann mit der Analytik von Fertigarzneimitteln und Betäubungsmitteln. Einzeln müssen dabei verschiedenen Fertigarzneimittel oder Arzneistoffgemische quali- und halbquantitativ untersucht werden. Das Praktikum im achten Semester entfällt zu Gunsten eines Praktikums für die Klinische Pharmazie.

 

Zum Ende des Moduls steht im fünften und achten Semester eine 60-minütige Klausur bzw. in den restlichen beiden Semestern eine 10-minütige mündliche Erfolgskontrolle, die entweder von Herrn Hansen oder den Praktikumsbetreuer*Innen abgenommen wird.

 

Pharmazeutische Biologie

Modulturnus: 7.-8. Semester

In der pharmazeutischen Biologie werden Arzneipflanzen, Drogen und Phytopharmaka, sowie deren Gewinnung, Inhaltsstoffe, Wirkung, therapeutische Anwendung und Analytik betrachtet.

Die Vorlesung von Frau JProf. Fester handelt dabei nach Inhaltsstoffklassen die einzelnen Pflanzen ab. Im Praktikum des siebten Semesters werden in kleinen Gruppen Qualitätsprüfungen, analytische Verfahren für pflanzliche Ausgangsstoffe und Fertigpräparate, sowie Wirkstoffisolierungen durchgeführt. Für die Versuche sind Protokolle anzufertigen, deren Bestehen Zulassungsvoraussetzung zur Klausur sind. In Vorbereitung zum Praktikum gibt es außerdem ein Seminar, in welchem in Gruppe ein Seminarvortrag von 15 min zu einem Praktikumsthema gehalten werden muss.

Begleitend gibt es außerdem ein Seminar zur Immunbiologie, in welchem Grundlagen der Gentechnologie, molekularbiologische und immunologische Arbeitsmethoden, Gentherapeutika und Resistenzprobleme vermittelt werden. Gehalten wird dieses von Prof. Eichler oder Dr. Lehmann.

Den Modulabschluss bildet eine 90-minütige Klausur, bei welcher der Immunologieteil ca. 30-40% einnimmt.
Achtung: im 2. Staatsexamen werden Frau Fester und Herr Eichler jeweils 50% der Fragen stellen!

 

Klinische Pharmazie und Pharmakotherapie

Modulturnus: 7.-8. Semester

Im Modul werden in Seminaren und Vorlesungen Grundlagen der Pharmakotherapie einzelner Erkrankungen/Erkrankungsgruppen – vor allem im Hinblick auf besondere Patientengruppen – nahegebracht. Ähnlich wie in der Vorlesung Krankheitslehre wechseln die Dozierenden je nach Fachgebiet. Die Veranstaltungen zur Klinischen Pharmazie werden  größtenteils durch Prof. Bertsche gehalten. Dabei stehen vor allem auch die Einteilung und Beurteilung der klinischen Relevanz von unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die Arzneimitteltherapiesicherheit und das Medikationsmanagement im Vordergrund.

Im siebten Semester wird außerdem eine Vorlesung zu den speziellen Rechtsgebieten für Apotheker [sic!] durch Dr. Bendas (Geschäftsführer der SLAK) angeboten.

Seit wenigen Jahren wird auch ein Praktikum zum Medikationsmanagement im achten Semester durchgeführt. Dabei werden in Gruppen von ca. 7-8 Personen fiktive Patientenfälle besprochen und der Umgang mit verschiedenen Informationsquellen sowie deren Einschätzung geübt.

Den Abschluss bildet jeweils eine 90 minütige Klausur.  (Das Praktikum ist aktuell noch offizieller Teil des Chemie-Moduls und wird in dieser Klausur mit abgefragt!)

Besonders zu erwähnen sind die Angebote der Übungsapotheke durch den Arbeitskreis Klinische Pharmazie, soweie die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Stationsvisite im UKL.

 

Pharmakologie

Modulturnus: 5.-6. Semester

Es gibt in jedem Semester eine Vorlesung zur Pharmakologie, eine Vorlesung zur Krankheitslehre und einen Demokurs, welcher verschiedene Inhalte umfasst.

In der Vorlesung zur Krankheitslehre behandelt ihr die Krankheiten mit ihren Ursachen und klinischen Bildern. In der Vorlesung zur Pharmakologie wird dann über die Therapien zu den Krankheiten gesprochen, wobei es vorrangig um das Verstehen des Gesamtorganismus geht, um nicht nur den Wirkmechanismus, sondern auch die auftretenden Nebenwirkungen zu kennen. Es werden also die Einwirkungen der Medikamente auf die Regelkreise des Körpers untersucht.

Der Demokurs beinhaltet im 5. Semester einige Seminare zu Rezeptoren und Signalwegen und ein Praktikum, in welchem ihr Einblick in die Forschung der Pharmakologie und deren Arbeitsweisen erhaltet. Im 6.Semester wird der Demokurs dann für Spezialseminare, Fallbeispiele und Studierendenvorträge genutzt.

Beide Semester werden mit einer Multiple-Choice-Klausur abgeschlossen.

 

 

Klinische Chemie/Pathophysiologie/Pathobiochemie

Modulturnus: 6. Semester

In diesem Modul werden die Prinzipien der Labordiagnostik und deren Aspekte im Bezug auf  verschiedene Erkrankungen, sowie die Qualitätskontrolle der Analytik gelehrt. Ziel ist es, ein Grundverständnis für die Entstehung von Krankheiten und die Interpretation klinisch-chemischer Befunde zu erlangen.
In einem seminaristisch gestalteten Praktikum werden einzelne Methoden noch einmal veranschaulicht oder selbst geübt.

Den Abschluss bildet eine 30 minütige Klausur für die das zuvor angebotene Kolloquium durchaus sinnvoll ist! 😉

 

Wahlpflichtfach

Modulturnus: 7. Semester

Im siebten Semester gibt es die Möglichkeit mehr oder weniger in die Forschung der einzelnen Arbeitsgruppen zu schnuppern. Im Wahlpflichtfach wird idR In den Semesterferien ein 2-3 wöchiges Praktikum in einer AG durchgeführt, wobei ihr entweder allein oder in kleineren Gruppen ein kurzes Projekt eines/einer Doktoranden/in bearbeitet. 

Die Möglichkeiten sind hier sehr vielfältig: neben den Arbeitsgruppen des Institutes können auch andere in Betracht gezogen werden (z.B. am UFZ oder Frauenhofer IZI), sprecht dafür einfach mit dem/der jeweiligen AG-Leiter*In. Grundlegendes dazu wird aber auch in einer Informationsveranstaltung im sechsten Semester geklärt. Häufig findet am Ende dieses Semesters auch schon die Zuteilung zu den einzelnen Fachbereichen matrikel intern statt.

Den Abschluss des Modul bildet ein 15 minütiger Vortrag über euer Projekt. Häufig muss aber natürlich auch ein Protokoll zu den einzelnen Laborversuchen angefertigt werden, denn irgendwo müssen eure Daten ja dokumentiert und ausgewertet werden! 😉